April 2025
Der Gemeinderat Bolligen hat sich für ein Planerwahlverfahren zur Schulraumplanung entschieden, welches von Emch+Berger AG begleitet wird. Das Verfahren sieht vor, ein geeignetes Planerteam (Generalplaner) zu bestimmen, welches als alleiniger Ansprechpartner der Gemeinde die Planung vorantreibt. Für die Wahl des Generalplaner werden Ausschreibungsunterlagen mit Pflichtenheft erstellt und ein Beurteilungsgremium eingesetzt, welches eine Empfehlung zuhanden des Gemeinderats erarbeitet. Mit der Wahl eines Generalplaners werden die Rahmenbedingungen geschaffen, um voraussichtlich im November 2025 der Gemeindeversammlung einen Projektierungskredit vorzulegen. Wird der Projektierungskredit angenommen, erfolgt die Projektierungsphase, in welcher das Projekt detailliert geplant wird. Im Prozess wird so lange als nötig mit verschiedenen Varianten (mit/ohne Hallenbad und dritter Turnhalle im Lutertal) gearbeitet.
Die Grundlage für die Schulraumplanung bildet das mit den Lehrpersonen erarbeitete und vom Gemeinderat verabschiedete Raumkonzept, welches 24 Klassenräume, eine multifunktionale Aula und Gruppenräume vorsieht. Bezüglich der Turnhalle hat der Gemeinderat beschlossen in erster Linie den Campus Rörswil für zusätzlichen Turnraum zu favorisieren. Hier bestehen aber aktuell Unklarheiten bezüglich Finanzierung und Realisierung. Deshalb wird die Variante einer dritten Turnhalle im Lutertal im Projekt «Schulraumplanung» mitgedacht. Mit dem gewählten Vorgehen können die ersten Räume bestenfalls und wenn nötig schrittweise ab dem Schuljahr 2028/29 bezogen werden. Während der Bauphase soll der Schulbetrieb möglichst ungestört bleiben.
Zwischenlösungen mit Containern sind aktuell nicht vorgesehen, könnten aber nötig werden, wenn weitere Klassen hinzukommen. Dies wird jährlich im Frühling für das übernächste Schuljahr überprüft.
Auch die Zukunft des sanierungsbedürftigen Hallenbads ist Teil von intensiven Diskussionen. Der Ausgang hierzu ist offen. Unter anderem wird erwogen, eine Lösung im Verbund mit Nachbargemeinden auf dem Campus Rörswil zu realisieren; Ittigen und Ostermundigen stehen dabei im Fokus.
Für den Kindergartenbereich ist nach wie vor eine dezentrale Strategie geplant. Verschiedene Kindergärten sind sanierungsbedürftig. Die Staffelung der Sanierungen wird aktuell aufgrund der Entwicklungen der Schülerinnen- und Schülerzahlen erarbeitet.
Die Entscheidungsprozesse werden transparent gestaltet, und eine breite Einbindung der Öffentlichkeit wird über das Sounding Board mit Vertreterinnen und Vertretern von Parteien, Schulen, Vereinen und Eltern ermöglicht.
22. Mai 2024
Im Rahmen des Projekts Campus Rörswil ist eine 3fach Turnhalle vorgesehen. Zurzeit wird gemeinsam mit den Schulen evaluiert, ob und in welchem Rahmen diese 3fach Turnhalle für den Schulsport genutzt werden kann
(vgl. Unterlagen Sounding Board 4). Diese Analyse sowie der Fortschritt des Projekts Campus Rörswil haben Einfluss auf den Bedarf einer weiteren Turnhalle der Primarschule im Lutertal.
Zahlreiche Gemeinden müssen wie Bolligen zusätzlichen Schulraum erstellen. Dadurch sind die Unternehmen, welche die Verfahren zur Ausschreibung begleiten können, stark ausgelastet. Angefragte Firmen konnten aus Kapazitätsgründen keine Offerte für die Begleitung des Schulraumprojekts in Bolligen erstellen. Nun liegen jedoch entsprechende Offerten vor, welche zurzeit evaluiert werden.
06. November 2023
Die Schulraumplanung konkretisiert sich.
Am 16. August 2023 haben eine Delegation von Lehrpersonen und Gemeindervertreter*innen unter der Leitung von H+R Architekten auf der Basis der Machbarkeitsstudie das Raumprogramm überprüft. Dabei wurden u.a. über die Anzahl zukünftiger Klassenzimmer, Gruppenräume, Spezialräume, Turnhallen und eine Aula diskutiert. Als Grundlage dienten einerseits die Vorgaben des Lehrplans 21 sowie die prognostizierte Entwicklung der Schüler*innenzahlen. In einem entwickelten Workshop-Verfahren wurden mögliche Synergien gesucht, um den Raumbedarf so tief als möglich halten zu können – ohne jedoch die Qualität des Unterrichts einzuschränken.
Das so ausgearbeitete Raumprogramm wurde im Anschluss im Sounding Board vorgestellt und besprochen. Alle Beteiligten stellten sich hinter das Raumprogramm, welches für 24 Klassen ausgelegt ist. Bei der Realisierung soll jedoch zwingend darauf geachtet werden, dass die neu erstellten Räumlichkeiten flexibel genutzt und gegebenenfalls auch umgenutzt werden können, falls die Schüler*innenzahlen wieder sinken sollten.
Anlässlich der 3. Sitzung des Sounding Boards wurde über das Wettbewerbsverfahren zur Realisierung des Raumbedarfs diskutiert. Aufgrund der Komplexität des Projekts empfahl das Sounding Board zuhanden der Projektsteuergruppe den Projektwettbewerb mit Prä-Qualifikation. Die Projektsteuergruppe ist dieser Empfehlung gefolgt und der Gemeinderat hat am 30.10.23 grünes Licht sowohl für das Raumprogramm als auch für das Projektwettbewerbsverfahren gegeben.
Es wird nun mittels Einladungsverfahren ein Unternehmen bestimmt, welches das Projektwettbewerbsverfahren fachkompetent begleiten soll. Die Offerten sollten bis Ende Jahr vorliegen, so dass die weitere Planung anfangs 2024 an die Hand genommen werden kann.
Parallel wurde auch der Sanierungsbedarf an der bestehenden Schulanlage Lutertal erhoben. Dieser wird entsprechend in den weiteren Prozess einbezogen werden. Im Weiteren wurde eine Studie zum Sanierungsbedarf des Hallenbads erstellt, welche zurzeit von einer Arbeitsgruppe und dem Gemeinderat bearbeitet wird.
Einwohnergemeinde Bolligen
Präsidiales | Projektsteuerungsgruppe Schulraumplanung
07. August 2023
Im Auftrag der Gemeindeversammlung geht Bolligen die Schulraumplanung neu an und klärt Bedürfnisse und Möglichkeiten in einer gesamtheitlichen Perspektive. Begleitet wird dieser Prozess durch H+R Architekten.
Dank verschiedener Referenzprojekte und -bauten verfügen sie über die nötige Erfahrung und Expertise, um Schulraumplanungsprojekte von Anfang an auf den richtigen Weg zu bringen.
Die neu formierte Projektsteuerungsgruppe hat zu ihrer Unterstützung den Einsatz einer unabhängigen Begleitgruppe (Sounding Board) initiiert. Ziel ist es, Rückmeldungen der unterschiedlichen Interessengruppen strukturiert in den Planungsprozess einzubinden. Ein Sounding Board hat selbst keine Entscheidungsbefugnis, kann jedoch unabhängige Rückmeldungen aus unterschiedlichen Perspektiven geben und damit projektinterne Entscheidungen unterstützen.
Das kann zum Beispiel den Projektverlauf, Projektideen oder Umsetzungsvarianten betreffen.
Am 4. Juli hat sich das Sounding Board mit rund 25 Mitgliedern das erste Mal zum vorgesehenen Prozess ausgetauscht. Dies fand in einer sehr konstruktiven Atmosphäre statt. Die Präsentationen, Protokolle und Glossare zur Schulraumplanung stehen hier zum Download bereit: