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Bevölkerungsumfrage 2011/2012

06. Jun 2012

Bevölkerungsumfrage 2011/2012

In Bolligen ist die Lebensqualität sehr hoch. Als grösstes Problem wird der Zustand der Gemeindefinanzen gesehen, umstritten sind aber auch Verkehrsfragen, wogegen das Verhältnis von Schweizern und Ausländern als unproblematisch erachtet wird. Klar ist auch, dass die Gemeinde ihre Selbständigkeit bewahren soll. Dies sind Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung vom Ende des vergangenen Jahres.


Im November 2011 hat der Gemeinderat Bolligen eine Bevölkerungsbefragung durchgeführt. Verschickt wurden an eine Stichprobe von 20 Prozent der 18-jährigen und älteren Bevölkerung (Schweizer und Ausländer) ein Fragebogen mit 40 Fragen zu Lebensqualität, wichtigen Standortfaktoren, aktuellen Problemen usw. Von den 940 verschickten Fragebogen kamen 504 ausgefüllt zurück, was einer guten Rücklaufquote von 53,6% entspricht.


Unbestritten ist die hohe Lebensqualität in Bolligen: 95% der Antwortenden leben „sehr gerne“ oder „gerne“ in Bolligen. Die grosse Mehrheit, 72%, fühlt sich hier auch „sicher“ oder „sehr sicher“, es sind aber immerhin 25%, die gewisse Orte in Bolligen bei Dunkelheit meiden. Dabei handelt es sich vor allem um Frauen und ältere Personen. Als „unsicherer Ort“ genannt wird hier vor allem der Bereich um Bahnhof und Eisengasse.


Verkehrsfragen sind auch in Bolligen ein Thema. Eine knappe Mehrheit von 51% ist mit der Umsetzung von Tempo 30 zufrieden. Die übrigen 49% teilen sich im Wesentlichen in zwei Gruppen: Die etwas grössere bemängelt, Tempo 30 werde nicht eingehalten, es werde zu schnell gefahren und es würden zu wenig Kontrollen stattfinden. Die andere Gruppe findet, Tempo 30 sei eine Schikane und habe ausser Kosten nichts gebracht. Handlungsbedarf wird auch punkto „sicheren Wegen für Fussgänger“ und „sicheren Schulwegen“ ausgemacht, und ganz generell werden „Auto“ und „Verkehr“ als Probleme erkannt. Hingegen wird der „öffentliche Verkehr“ als unproblematisch erachtet, d.h. die Leute sind mit dem entsprechenden Angebot zufrieden. Im Zuge der Anpassung der Kantonsstrasse durch Bolligen an die üblichen Standards wird auch der Sternenplatz umgebaut werden. 56% hätten gerne einen Kreisel, 44% eine verbesserte Ampelanlage.


Als grösste Probleme sind, wohl nicht ganz überraschend, „Steuern/Gebühren“ und „Gemeindefinanzen“ klassiert worden. 67% wollen, dass eine Steuererhöhung vermieden und gespart wird, nur 33% könnten sich auch eine „massvolle Steuererhöhung“ vorstellen. Gespart werden soll nach den Antworten vor allem bei der Planung und bei öffentlichen Bauten, bei der Verwaltung sowie beim Strassenbau. Trotz dem kritischen Blick auf die Gemeindefinanzen wird die Arbeit des Gemeinderats von 69% als „gut“ beurteilt. Noch besser hat die Gemeindeverwaltung abgeschnitten, ihre Arbeit hat von 84% das Prädikat „sehr gut“ oder „gut“ erhalten.


Die in letzter Zeit häufig thematisierte Frage „Selbständigkeit oder Fusion“ ist eindeutig beantwortet worden: 78% wollen, dass Bolligen selbständig bleibt, die grosse Mehrheit davon findet aber, Bolligen solle wo immer möglich mit anderen Gemeinden zusammenarbeiten. 14% wünschten sich eine Fusion mit Ittigen, nur 2% eine Fusion mit der Stadt Bern.


Als eher unproblematisch wird in Bolligen das Verhältnis Schweizer/Ausländer angesehen, hingegen stehen „Vandalismus/Schmierereien/Dreck/Abfall auf der Liste der Probleme relativ weit oben, nämlich an vierter Stelle (nach den bereits erwähnten Problemen „Gemeindefinanzen“, „Steuern/Gebühren“ und „Auto/Verkehr“). 39% der Antwortenden machen in mindestens einem Verein mit, 12% in einer Partei oder Wählervereinigung. Am „Vereinsleben“ und an den „kulturellen Aktivitäten“ gibt es kaum etwas auszusetzen, bei diesen beiden Items wurde kein Handlungsbedarf ermittelt, was bestätigt, dass Bolligen keine Schlafgemeinde ist.


Mit den Informationen über die Gemeinde sind 81% „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“. Von den Informationsmedien wird die „Bantiger Post“ vor dem „Anzeiger Region Bern“ und der „Grauholz Post“ am meisten beachtet. Auch „Bund“ und „Berner Zeitung“ sind wichtig, zusammen kommen sie auf die zweithöchste Nutzung.


Die Ergebnisse dieser Bevölkerungsbefragung werden in einer Broschüre zusammengefasst, die ab Anfang Mai auf der Gemeindeverwaltung Bolligen bezogen werden oder hier heruntergeladen werden kann.


Der Gemeinderat


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